Hofleben - Aktuelles und Wissenwertes

für Apfelbaum-Paten, Kunden & Besucher

Aktuelles und Wissenswertes lesen Sie ab sofort in unserem neuen Hofleben. Die Hofleben ist sozusagen unsere neue Hofpost und bietet Einblicke in unseren Alltag auf unserem Bio-Obsthof. Haben Sie Lust auf Neuigkeiten rund um den Herzapfelhof? Im Hofcafé können Sie die neuen Seiten bei Kaffee und Kuchen genießen oder aus der Ferne stets online auf dieser Seite lesen.

Hofleben Ausgabe 2024-03

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In der letzten Woche hat sich das Alte Land in ein berauschendes Blütenmeer verwandelt. Weiße und zartrosa Blüten soweit das Auge reicht, überall summende Bienen und Hummeln, die ihre Arbeit verrichten und viele Besucher, die dieses Naturspektakel bewundern. Für uns Obstbauern ist eine arbeitsreiche Zeit angebrochen, denn die Blüte bildet die Grundlage für unsere spätere Ernte. Daher schaut Rolf genau, wie zahlreich welche Anlagen blühen. Zu viele Blüten bedeuten einen Überbehang. Dann würden die Äpfel schlecht ausreifen und die optimale Größe sowie den gewünschten Geschmack nicht erreichen. Die gute Nachricht: Das können wir beeinflussen.

Mit einem Fadengerät namens Darwin, dünnen wir einen Überbehang aus. Der Darwin ist eine Art hochkant stehender Kehrbesen, an dem sich jede Menge etwa 40 cm lange Schnüren befinden. Mit ihm fahren wir entlang der Bäume und schlagen mit den sich drehenden Schnüren überschüssige Blüten ab. Auch auf das darauffolgende Jahr hat diese Maßnahme Einfluss, denn wenn die Bäume sich in diesem Jahr nicht verausgaben, haben sie noch genug Energie, um Blütenknospen für das folgende Jahr zu bilden. So können wir im Herbst wieder leckere Bio-Äpfel ernten!

Der Weg zu unseren Bio-Äpfeln im Hofladen ist zu weit? Dann bestellen Sie einfach über unseren Onlineshop. Besonders beliebt sind unsere Apfel-Probierpakete, in den wir bis zu 5 Apfelsorten je nach Thema zusammenstellen. Süßlich, säuerlich oder aromatisch, knackige, alte oder beliebte Apfelsorten – geben Sie einfach Ihre Wünsche als Kommentar auf. www.herzapfelhof.de/Fruechte/

Hofleben Ausgabe 2024-02

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Themen aus der April-Ausgabe

Der April macht was er will - dieses Jahr sogar schon im März. Das Resultat vom milden Frühjahr ist ein etwa drei Wochen früherer Beginn der Vegetationszeit im Vergleich zum letzten Jahr. Die Pflaumen sind jetzt um den 10. April herum bereits am Abblühen, die Kirschen befinden sich in der Vollblüte und die Äpfel lassen sich nur noch wenige Tage Zeit, bis sie aufblühen.

Zeitgleich können bis Anfang Mai die Temperaturen nachts noch unter den Gefrierpunkt fallen, wodurch die Blüten erfrieren würden. Deshalb ist das Thema Frostschutz sehr wichtig im Obstbau, wofür wir im Alten Land aber gerüstet sind. Wir haben das Privileg, nur wenige Meter von der Elbe entfernt zu leben und können uns das Wasser zu Nutze machen. Vielleicht ist dem einen oder der anderen schon mal aufgefallen, dass wir im Hof in regelmäßigen Abständen Regnerstangen zwischen den Bäumen stehen haben. Über diese können wir in Frostnächten über viele Stunden hinweg einen gleichmäßigen feinen Sprühnebel auf den Bäumen verteilen. Gefriert das Wasser dann auf den Blüten wird sogenannte Kristallisationswärme freigesetzt. Diese entsteht, wenn das Wasser seinen Aggregatzustand von flüssig zu fest ändert. Das Eis legt sich dann wie ein Schutzpanzer über die Blüten und hält die Temperatur bei 0 °C. Das Resultat ist nicht nur eine geschützte Blüte, sondern auch ein wunderschöner Anblick am Morgen!

Im Frühjahr muss die Anlage für den Frostschutz kontrolliert werden: Regnerstangen, deren Zuleitungen und Pumpen, die das Elbwasser über viele Gräben bis zu uns in unsere Beregnungsteichen befördern, werden gewartet. Testläufe mit Wasser zeigen, wo nachgebessert werden muss.

In der zweiten Aprilwoche kommen die Bienen aus ihrem Winterquartier zu uns und unterstützen
die Hummeln bei der Bestäubung. Sie sind in der Blütezeit unsere wichtigsten Helfer, sie sorgen dafür, dass aus einer Blüte eine Frucht wird. Obstbäume sind selbststeril und brauchen den Pollen einer fremden Sorte, um eine Frucht auszubilden.

Wie erklärt Rolf den Unterschied zwischen Hummeln und Bienen immer so schön bildlich? „Hummeln haben einen Pullover an, Bienen nur ein T-Shirt. Deswegen fliegen Hummeln schon bei niedrigen Temperaturen.“ Ein wenig Nieselregen kümmert Hummeln nicht, wohingegen sich Bienen erst ab etwa 12 °C und schönem Wetter aus ihren Stöcken trauen. Der Vorteil von Bienen ist ihr großer Flugradius: Bis zu 3 km bewegen sie sich von ihrem Volk weg und können so eine Vielzahl Pollen unterschiedlicher Sorten sammeln. Hummeln haben hingegen nur einen sehr kleinen Flugradius.

Auch nach der Blüte stellen wir sicher, dass die Insekten ein buntes Nahrungsangebot und Überwinterungsmöglichkeiten vorfinden. Denn sobald die Obstbäume abgeblüht sind, sähe es ohne Blühstreifen, blühenden Gehölzen und Nistmöglichkeiten ziemlich mau aus für pollensuchende Insekten.

Wie wäre es mit einem Picknick mitten im Grünen? Unser Picknick ist eine Brötchenmahlzeit mit verschiedenen Aufschnitten, Früchten der Saison und Getränken. Auf Wunsch wandeln wir das Picknick vegetarisch oder vegan ab. Wir bereiten das Picknick im Bollerwagen vor, Sie holen dies im Hofcafé ab und suchen und decken sich einen Platz im Herz-Apfel-Garten aus.

Nur auf Vorbestellung - Das Picknick buchen Sie bitte 2-3 Tage vorab telefonisch, online oder per E-Mail. Abholbereit ist das Picknick täglich ab 10 Uhr und sonntags ab 10:30 Uhr. Bis Ladenschluss um 18 Uhr dürfen Sie im Herz-Apfel-Garten verweilen.

Beim Blütenfest im Jorker Ortszentrum wird jährlich die neue Altländer Blütenkönigin gekrönt. Mit viel Trubel rund um die Altländer Kultur besticht das Fest mit einem unterhaltsamen Bühnenprogramm, viel Kunsthandwerk und Regionalität.

Hofleben Ausgabe 2024-01

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Themen aus der März-Ausgabe:

Obstbaumschnitt im Winter

Ein neues Jahr hat begonnen, im Obsthof ist das Laub vollständig abgefallen und die Bäume ruhen. Hin und wieder hört man Vogelgezwitscher und in der Ferne lassen sich Mäusebussarde auf der Suche nach Nahrung beobachten. Nur ein leises Surren bricht die Stille. Die Hebebühne bahnt sich ihren Weg durch die Baumreihen. Auf ihr unsere Mitarbeiter, die Apfelbäume schneiden.

Der Obstbaumschnitt steht zwei Mal im Jahr an: einmal in den Wintermonaten und erneut im August. Im Sommer schneiden wir die Bäume, um die noch grünen Äpfel von überflüssigen Zweigen zu befreien, damit sie mehr Licht abbekommen und ihnen mehr Nährstoffe zur Verfügung stehen.

Der Winterschnitt dient der Baumformierung. Abhängig von der Sorte und ihren Wuchseigenschaften schneiden wir jeden Baum individuell von Hand. Ein geübtes Auge erkennt schon im Winter, was Blüten- oder Blattknospen sind, an welchen Stellen des Baumes Äpfel in guter Qualität wachsen werden und wie der Baum aussehen muss, um ertragreich zu sein. Entsprechend wird der Baum dann geschnitten.

Aber warum schneidet man im Winter? Der Schnitt in der kalten Jahreszeit hat den Vorteil, dass der Baum in Ruhe ist. Wäre er es nicht, ist die Gefahr groß, dass er nach dem Schneiden austreibt. Im Sommer schneidet man daher erst dann, wenn das Wachstum der Triebe abgeschlossen ist. Dies ist meist im August der Fall, denn ab dem Zeitpunkt konzentriert sich der Baum ganz auf das Ausreifen seiner Früchte.

Um einen Hektar (das entspricht etwa 2700 Bäume) zu schneiden, benötigt man, abhängig von Sorte und Alter der Anlage, etwa 30-100 Arbeitsstunden. Wochenlange Arbeit, die viel Fachwissen erfordert, aber die Grundlage unseres weiteren Wirtschaftens bildet.

Regnerischer Winter und Entwässerung im Alten Land

Der Winter 2024 fiel buchstäblich ins Wasser. Überall, wo kein Bewuchs ist, schmatzte der Boden und mit jedem Schritt wurde die klebrige Erde an den Gummistiefeln schwerer. Das ist typisch für den Marschboden, auf dem wir hier wirtschaften. Bis holländische Siedler das Alte Land ab dem 12. Jahrhundert eindeichten, wurde das Land mit den Gezeiten immer wieder überschwemmt. Daher und weil wir nur knapp über dem Meeresspiegel liegen, ist unser Boden auch von Natur aus schon sehr nass. Jeder, der hier Landwirtschaft betreiben und leben möchte, muss das Land ständig entwässern. Damals wurde das mittels Gräben bewerkstelligt, die das Alte Land noch immer prägen. Heute geschieht das Entwässern mit Drainagen. Eine Drainage ist praktisch ein unterirdisches Rohrsystem, welches mit Gefälle verlegt wird, um überschüssiges Wasser gezielt abzuleiten.

Ohne Drainage hätten wir einen so hohen Wasserstand auf den Anbauflächen, dass tiefer gehende Wurzeln wegen Luftmangels absterben würden. Die Wurzeln der Bäume können sich somit besser in den Tiefen des Boden ausbreiten. Das ist auch bei dem heißen, trockenen Wetter in den letzten Sommern sehr vorteilhaft, da die obere Bodenschicht am schnellsten austrocknet und die tiefen Schichten den Bäumen Wasser spenden.

Liebhaber-Apfelsorten lange Zeit verfügbar

In unserem Onlineshop und im Hofladen finden Sie auch im Frühjahr noch die Allergikersorte „Santana“. Im stationären Handel ist diese Sorte meist aber schon im Januar nicht mehr erhältlich. Warum können wir diese beliebte Sorte noch immer anbieten? Das liegt an unserer modernen Lagertechnik. Nach der Ernte – beim Santana ist das Anfang September – schicken wir den Großteil unserer Äpfel in den Winterschlaf. In gasdichten Lagerräumen verändern wir die Luftzusammensetzung so, dass die Äpfel langsamer atmen und somit weniger schnell altern. Dafür wird der Sauerstoffgehalt hinabgesetzt, der Stickstoffgehalt erhöht und die Temperatur niedrig gehalten. So machen wir uns einen natürlichen Vorgang zu Nutze und freuen uns, Ihnen auch im Frühjahr allergikerfreundliche Äpfel und weitere Liebhabersorten anbieten zu können.

Norddeutsche Obstbautage

Das Alte Land ist das größte Obstanbaugebiet Deutschlands, daher lädt man hierher zu den Norddeutschen Obstbautagen ein. Schon seit vielen Jahrzehnten treffen sich in Jork jedes Jahr Mitte Februar Obstbauern und Obstbäuerinnen sowie Interessierte, um sich über Neuerungen im Obstbau zu informieren, Fachvorträge anzuhören und sich untereinander auszutauschen.

Rolf hat sich dieses Jahr im Hinblick auf die Erweiterung unserer Kühlräume vor allem zum Thema Lagerungstechnik informiert und hatte wertvolle Gespräche mit Partnern und Berufskollegen. Unserem Ziel technisch und energetisch immer auf dem neuesten Stand zu sein, sind wir damit wieder ein Stück näher.

Aber auch zu anderen Themen hält die Messe einiges bereit: neue Maschinen, Sortiertechnik, neue Sorten – eigentlich alles, was irgendwie mit dem Obstbau zu tun hat, wird vorgestellt. Wen diese Themen interessieren, können wir einen Besuch im kommenden Jahr nur ans Herz legen!

Sortenvielfalt im Herz-Apfel-Garten

Hofleben - Aktuelles und Wissenwertes

für Apfelbaum-Paten, Kunden & Besucher

Hofleben Ausgabe 2024-03

Themen aus der 2. April-Ausgabe

Hofleben Ausgabe 2024-02

Themen aus der April-Ausgabe

Hofleben Ausgabe 2024-01

Themen aus der März-Ausgabe: